Leserkommentar von Werner Schütz zum NGZ-Artikel vom 13.8.2011

Da wurde die L 361n vor rd. 40 Jahren geplant, schnurstracks durch die Erftauen. Aus gutem Grund: Verkehrslärmentlastung der Bürger. Dann wurde gebastelt, gekrümmt, wodurch sich die Trasse natürlich verlängerte und die mautsparenden LKW nun kurvenreich, lautstark und abgasintensiv durch das Naturschutzgebiet donnern sollen. Lärm und Gestank sollen von vor der Haustüre in weit höherem Ausmaß in das nahegelegen Erholungsgebiet verlagert werden! Über Sinn und Unsinn streiten nun unterschiedlichste Gruppierungen.

Politiker verharren versteinert in 40 Jahre altem Gedankengut und werden mehr und mehr von strukturellen, gesellschaftspolitischen und verkehrstechnischen Veränderungen und Entwicklungen links und rechts überholt.
Lassen Sie doch endlich die Finger von dieser unheilvollen L 361n! Konzentrieren Sie sich auf die Parallelplanung Westumgehung K 22.

Der dortige – sicherlich eine Requesite des Grünen Plans von Herrn Lübke – bessere Wirtschaftsweg “Auf den Hundertmorgen” ist dringend ausbaubedürftig. In total desolatem Zustand ist er heute der meistbefahrene Schleichweg nach Grevenbroich. Allein mit kleinen und z.Zt. unsinnigen Kreiseln wird gespielt, wobei unbefestigte Ränder ein hohes Unfallpotential bergen. Fuß- und Radwege fehlen völlig.!

Die Anlieger des Neubaugebietes Kapellen-West verdienen eine ordentlich Verkehrsanbindung.
Und die lärm- und gestankgeplagten Bürger innerorts erwarten endlich eine Umgehung!!!

Bürger von Kapellen und Wevelinghoven, zerreibt euch nicht an der L 361n. Schließt euch zusammen und fordert den zügige Ausbau der bereits geplanten K 22 mit Anschluss an die schon fertige K 10.

Fazit:

  • Das Streithema L 361n. blockiert eine effektive Lärmentlastung der betroffenen Menschen auf lange Zeit und wird die Urenkel noch beschäftigen.
  • Ein intaktes Stück Natur und beliebtes Naherholungsgebiet bleibt uns und unseren Nachkommen erhalten.
  • Die K 22 kann – wie die Kreiselaktivitäten zeigen – zügig ausgebaut werden.
  • Durch einen Schulterschluss der derzeitig konträren Interessenguppen und gemeinsame Fokussierung auf die K 22 wird dieser Ausbau beschleunigt.
  • Die jetzige Generation käme damit noch in den Genuss der innerörtlichen und von allen angestrebten, gewünschten und gewollten Verkehrsberuhigung.
  • Nicht zuletzt werden durch die Realisierung allein der Westumgehung mehr als 10 Millionen Euro Steuergelder eingespart.

Werner Schütz
Hemmerdener Weg 23
41516 Grevenbroich